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Datum
01.04.2020

Coronavirus: Tipps gegen den Lagerkoller

Das Coronavirus hat uns sozusagen aufs Zimmer geschickt. Das Leben findet beinahe ausschließlich zu Hause statt. Struktur und positives Denken helfen, dem Lagerkoller entgegenzuwirken.

Coronavirus: Tipps gegen den Lagerkoller
(GettyImages/Hinterhaus Productions)

Kontaktverbot, Homeoffice, keine Schule, kein Training – die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verlangen den Deutschen einiges ab. Das gesamte soziale Leben ist auf ein Minimum reduziert, Partner und Familien hocken ständig zusammen. Erschwerend kommt hinzu, dass wir alle nicht sicher wissen, wann dieser Ausnahmezustand ein Ende hat. Psychologen sprechen von „Warten in Unsicherheit“. Sie haben aber auch ein paar Tipps in petto, wie wir dieses Warten guten Mutes überstehen.

Struktur schaffen

Ganz wichtig sei, dem Tag, der auf einmal für alle so anders ist, eine feste Struktur zu geben. Gemeinsame Mahlzeiten, feste Arbeits-, Lern- und Spielzeiten , die ein oder andere Sporteinheit und am Nachmittag einmal an die frische Luft. Solch eine Struktur gibt einem das Gefühl, ein bisschen Kontrolle über die neue Situation zurückzugewinnen.

Auszeiten regeln

Einplanen sollten Paare und Familien aber auch Zeiten, in denen jeder für sich sein kann. Jeder braucht auch seine persönlichen Rückzugsmöglichkeiten.

Soziale Kontakte pflegen

Das menschliche Bedürfnis nach Kommunikation und Gemeinsamkeit ist überlebensnotwendig. Wenn man sich nicht persönlich treffen kann, muss man andere Wege finden, sich weiterhin auszutauschen, Impulse von anderen zu bekommen, etwas Gemeinsames zu erleben. Am besten also über soziale Medien oder Telefon mit Freunden in Kontakt bleiben und vielleicht mal per Videochat gemeinsam Abendessen. Auch wer sich jetzt aktiv zum Beispiel in der Nachbarschaftshilfe einbringt, behält den sozialen Kontakt und hat zudem das gute Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun. Es gibt inzwischen zahlreiche Initiativen, bei denen man seine Einkaufshilfe anbieten oder sich als Telefonpate für Menschen, die alleine wohnen, engagieren kann.

Positiv denken und Chancen sehen

Forscher sind überzeugt, dass positive Gedanken helfen, unbestimmten Wartezeiten zu überstehen. Man sollte also versuchen, das verordnete „Bleib zu Hause“ nicht als Belastung, sondern als Chance sehen. Zum Beispiel ist jetzt endlich Zeit für Dinge, sie man sonst immer aufschiebt – Fotos ordnen, das Hochbett bauen, Bücher lesen, Fremdsprachen lernen, sich neue Sachen über Online-Tutorials beibringen, Reparaturen am Haus erledigen. Aber vielleicht macht es jetzt sogar Spaß, die Steuererklärung vorzubereiten oder Ordnung in seine Aktenordner zu bringen . Ein Forscherteam der University of California hat zudem herausgefunden, dass sogenannte Flow-Erlebnisse negative Gefühle eindämmen können. Gemeint sind Tätigkeiten, in denen man ganz aufgeht – die einen herausfordern, aber nicht überfordern.

Etwas Gutes bewirken

Generell ist es für unser Psyche hilfreich zu wissen, dass wir mit „Stay home“ etwas Gutes bewirken. Es dient der großen Sache und ist keine Strafe.

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